Wege zur Rechtsgeschichte: Gerichtsbarkeit und Verfahren

Peter , Oestmann


allemand | 09-08-2021 | 384 pages

9783825257095

Livre de poche


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In der Prozessrechtsgeschichte gab es zwei große Epochen: die ohne staatliches Gewaltmonopol und diejenige mit staatlichem Gewaltmonopol seit 1495. Das Studienbuch zeigt, wo und in welchem historischen Umfeld diese Weichenstellungen entstanden sind und welche anderen Möglichkeiten es gab und bis heute gibt, Gericht und Prozess zu organisieren. Dabei geht es immer um den Zusammenhang von Staatsgewalt (Herrschaft, Obrigkeit) und Professionalisierung der Juristen (gelehrtes, ungelehrtes Recht). Die Untersuchung erstreckt sich von der Völkerwanderungszeit bis zur Gegenwart, sie berücksichtigt älteste einheimische und auch kirchliche Traditionen. Zahlreiche Quellen und Beispiele zeigen, wie Recht und Gericht in der Praxis funktionierten. So wird hier Grundwissen zu einem zentralen Thema der Rechtsgeschichte anschaulich und lebensnah vermittelt. Das Lehrbuch wird hier in einer 2. aktualisierten Fassung vorgelegt.

Note biographique

Prof. Dr. Peter Oestmann lehrt Bürgerliches Recht und Deutsche Rechtsgeschichte an der Universität Münster.

Table des matières

Vorwort zur 2. Auflage 11Aus dem Vorwort zur 1. Auflage 13Abkürzungsverzeichnis 151 Einleitung 171.1 Hinführung zum Thema 171.2 Leitfragen 181.2.1 Staatsgewalt 181.2.2 Gerichtsverfassung 201.2.3 Prozessrecht 211.2.4 Auswirkungen der Leitfragen 221.3 Forschungsstand 231.3.1 Lehrbücher 231.3.2 Forschungsliteratur 251.4 Gang der Darstellung 281.5 Ein Wort zur Benutzung des Lehrbuchs 302 Die Zeit vor dem staatlichen Gewaltmonopol 332.1 Hinführung zum Thema 332.1.1 Rückprojektion 332.1.2 Rechtsethnologie 352.1.3 Rechtsarchäologie 362.1.4 Der Rechtsbegriff als Problem der Rechtsgeschichte 372.2 Selbsthilfe und Streitschlichtung bei den germanischen Stämmen 382.3 Gerichtsbarkeit bei germanischen Stämmen? 412.4 Fehde und Sühneleistungen seit der Völkerwanderungszeit 462.4.1 Ein Blick auf Blutrache und Sühne im 6. Jahrhundert 482.4.2 Zum Verhältnis von Blutrache, Ehre und Sühne 582.4.3 Die Bußenkataloge der Stammesrechte 592.4.4 Gerichtsverfassung und Verfahrensrecht in der fränkischen Zeit 622.5 Die Zeit der Gottes- und Landfrieden 662.5.1 Friesisches Recht 672.5.2 Gottesfrieden 682.5.3 Landfrieden 692.5.4 Verrechtlichung der Fehde 702.5.5 Schritte auf dem Weg zum Fehdeverbot 712.6 Gericht und Verfahrensrecht im Sachsenspiegel 722.6.1 Gerichtsverfassung 742.6.2 Prozessrecht 762.6.3 Das Anefangverfahren 832.7 Königsgerichtsbarkeit und Reichshofgericht 872.7.1 Organisation und Verfahren des Reichshofgerichts 882.7.2 Exemtionen, Gerichtsstands- und Evokationsprivilegien 912.8 Rechtskreise und Oberhofzüge im Spätmittelalter 972.8.1 Einstufiges Gerichtsverfahren 982.8.2 Maßgebliche Rechtsgewohnheiten 992.8.3 Ende der Oberhöfe 992.8.4 Formstrenge im spätmittelalterlichen Recht 1002.8.5 Zum Aufbau mittelalterlicher Gerichtsprotokolle 1072.8.6 Der Lübecker Rat als Oberhof 1072.8.7 Die Femegerichtsbarkeit 1092.8.8 Spätmittelalterliche Gerichtspraxis in Frankfurt am Main (nach 1411) 1112.9 Gelehrtes Prozessrecht im kirchlichen und weltlichen Recht 1202.9.1 Beweisführung im gelehrten Prozess 1252.9.2 Advokaten und Prokuratoren 1262.9.3 Der Richter im kanonischen Prozess 1262.9.4 Entstehung von Instanzenzügen 1262.9.5 Zivilprozess und Inquisitionsprozess 1272.9.6 Entstehung der Folter 1282.9.7 Gelehrte Richter im weltlichen Recht 1292.9.8 Gelehrtes Recht in der weltlichen Gerichtspraxis des deutschen Spätmittelalters 1302.10 Das Königliche Kammergericht 1422.10.1 Verpachtung des Kammergerichts 1422.10.2 Reichsgerichtsbarkeit und Reichsreform 1432.10.3 Eine Verhandlung vor dem Königlichen Kammergericht 1443 Die Zeit des staatlichen Gewaltmonopols 1593.1 Der Ewige Landfrieden 1593.1.1 Verbot der Fehde 1603.1.2 Reform der Reichsgerichtsbarkeit 1613.2 Die Reichsgerichtsbarkeit im Alten Reich 1653.2.1 Reichskammergericht 1663.2.2 Reichshofrat 1723.2.3 Der Kameralprozess 1763.2.4 Die Entscheidungsliteratur 1813.3 Die Gerichtsbarkeit in den Territorien 1843.3.1 Die Appellationsprivilegien 1843.3.2 Das Wismarer Tribunal 1893.3.3 Das Oberappellationsgericht Celle 1913.3.4 Preußen und der Müller-Arnold-Prozess 1923.3.5 Aktenversendung 1963.4 Die geistliche Gerichtsbarkeit in der frühen Neuzeit 2013.4.1 Geistliche Gerichtsbarkeit und Reichsverfassung 2013.4.2 Katholische Territorien 2033.4.3 Protestantische Territorien 2043.5 Besondere Formen der Gerichtsbarkeit 2063.5.1 Patrimonialgerichtsbarkeit 2073.5.2 Bäuerliche Niedergerichte 2103.6 Der frühneuzeitliche Strafprozess 2133.6.1 Die Constitutio Criminalis Carolina 2143.6.2 Inquisitionsprozess 2163.6.3 Akkusationsprozess 2193.6.4 Crimen exceptum-Lehre und Hexenprozesse 2203.6.5 Endlicher Rechtstag 2213.7 Gerichtsverfassung und Prozessrecht des 19. Jahrhunderts als rechtshistorisches Problem 2233.8 Die französischen Reformen der Gerichtsverfassung und des Prozessrechts 2263.8.1 Die Reformbewegung in der Revolutionszeit und unter Napoleon 2273.8.2 Ausstrahlungen der französischen Reformen auf Deutschland 2303.9 Das Oberappellationsgericht der vier freien Städte Deutschlands 2343.9.1 Begründungstechnik und Argumentation 2363.9.2 Das Ende des Oberappellationsgerichts 2433.10 Der lange Weg zu den Reichsjustizgesetzen 2433.10.1 Gerichtsverfassung und Prozessmaximen in der Paulskirchenverfassung 2433.10.2 Die hannoverschen Zivilprozessordnungen von 1847 und 1850 2473.10.3 Die Zivilprozessordnung von 1877/79 2493.10.4 Die Strafprozessordnung von 1877/79 2523.10.5 Das Gerichtsverfassungsgesetz von 1877/79 2533.11 Gerichtsbarkeit und Prozessrecht in der Weimarer Republik 2583.12 Justiz im Nationalsozialismus 2603.12.1 Der Primat der Politik 2603.12.2 Lenkung der ordentlichen Gerichtsbarkeit 2633.12.3 Normenstaat und Maßnahmenstaat 2663.12.4 Volksgerichtshof, Sondergerichte 2683.12.5 Kriegsverbrecherprozesse 2703.13 Gerichtsbarkeit und Prozessrecht in der Deutschen Demokratischen Republik 2723.13.1 Die Waldheimer Prozesse 2723.13.2 Gerichtsverfassung in der DDR 2733.13.3 Primat der Politik in der Gerichtspraxis der DDR 2753.14 Gerichtsbarkeit und Prozessrecht unter dem Grundgesetz 2823.14.1 Das Bundesverfassungsgericht 2833.14.2 Ausdifferenzierung der Gerichtsverfassung 2843.14.3 Reformen des Zivilprozessrechts 2843.14.4 Reformen des Strafprozessrechts 2874 Die Zeit nach dem staatlichen Gewaltmonopol? 2915 Ergebnisse 299Literatur 3031. Einleitung 3032. Die Zeit vor dem staatlichen Gewaltmonopol 3103. Die Zeit des staatliche Gewaltmonopols 3304. Die Zeit nach dem staatlichen Gewaltmonopol? 351Register 353Personenregister 353Ortsregister 356Sachregister/Glossar 359

Détails

Code EAN :9783825257095
Auteur(trice): 
Editeur :UTB GmbH-UTB GmbH-UTB GmbH-Böhlau-Verlag GmbH-Böhlau-Verlag GmbH
Date de publication :  09-08-2021
Format :Livre de poche
Langue(s) : allemand
Hauteur :212 mm
Largeur :149 mm
Epaisseur :23 mm
Poids :576 gr
Stock :à commander
Nombre de pages :384
Collection :  Wege zur Rechtsgeschichte
Mots clés :  Blutrache; Bundesrepublik Deutschland; Bundesverfassungsgericht; Code Civil; Ewige Landfrieden; Französische Revolution; Gericht; Gerichtsbarkeit; Geschichte; Gewaltmonopol; Grundgesetz; Inquisition; Jura; Jura studieren; Justiz im Nationalsozialismus; Professionalisierung der Juristen; Prozessrecht; Prozessrecht Weimarer Republik; Prozessrecht in der DDR; Recht; Rechtsgeschichte; Rechtswissenschaften studieren; Reichsgerichtsbarkeit; Reichskammergericht; Sachsenspiegel; Staatsgewalt; Stammesrecht; Strafprozessrecht; Studium Rechtswissenschaft; Verfahren; Völkerwanderung; Zivilprozessrecht