Genese von 'werden + Infinitiv' als Futurmarker. Ablösung der Modalverben als Futurmarker

Svenja , Hahn


allemand | 23-06-2021 | 36 pages

9783346404060

Livre de poche


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Couverture / Jaquette

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department Germanistik und Komparatistik / Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Gegenwartsdeutsch ¿ sprachhistorisch betrachtet, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Verbkategorie 'werden' erweist sich als Chamäleon des deutschen Verbsystems und ist Anlass zahlreicher Theorien um seine Entstehung als Futurgrammem. Diese Arbeit thematisiert Theorien um seine Entstehungsgeschichte und skizziert die historische Abfolge. Im Anschluss folgt eine Korpusanalyse, die die konstruktionelle Variabilität von 'werden' genauer untersucht. Aus synchroner Sicht übernimmt 'werden' nicht nur die Funktion als Auxiliar in verschiedenen Hilfsverbkonstruktionen wie beispielsweise Passiv, Konjunktiv oder Futur, sondern kann auch als inchoatives Kopulaverb, epistemisches Modalverb oder selten auch als Vollverb auftreten. Dieser Funktionsreichtum von 'werden' ist zugleich auf einen wichtigen Prozess des Sprachwandels zurückführbar, die sogenannte Grammatikalisierung. Darunter versteht man den Prozess der Entstehung und Weiterentwicklung grammatischer Morpheme bis hin zu ihrem Untergang. Das Verb 'werden' war gleich bei mehreren Grammatikalisierungsvorgängen beteiligt. Betrachtet man die grammatischen Funktionen von 'werden', wird schnell ersichtlich, dass das polyfunktionale und polysemantische Verb ein Produkt der Polygrammatikalisierung ist.So diente das althochdeutsche 'werdan' als Spenderlexem für zahlreiche unterschiedliche grammatikalische Kategorien, Klassen und Konstruktionen, die über Sprachperioden hinweg gewachsen und entstanden sind. Besonders die Genese von 'werden + Infinitiv' als analytische Tempuskategorie stellt dabei einen wichtigen und zugleich undurchsichtigen Abschnitt in der Geschichte der Grammatikalisierung als Futurgrammem dar.

Détails

Code EAN :9783346404060
Auteur(trice): 
Editeur :GRIN Verlag-GRIN Verlag
Date de publication :  23-06-2021
Format :Livre de poche
Langue(s) : allemand
Hauteur :210 mm
Largeur :148 mm
Epaisseur :4 mm
Poids :68 gr
Stock :Impression à la demande (POD)
Nombre de pages :36
Mots clés :  Abschleifungstheorie; Analogiethese; Anlautgesetz; Damaris Nübling; Elisabeth Leiss; Evangelienbuch; Futurgrammem; Futurmarker; Grammatikalisierung; Joan L. Bybee; Korpusanalyse; Modalverben; Notker; Otfrid von Weißenburg; Polyfunktionalität; Polygrammatikalisierung; Saltveits Autonomiethese; Subjektivierung in der Grammatikalisierung; Synkretismusthese; Szczepaniak; periphrastische Futurformen; werden + Infinitiv; werden-Futur